Institut für integrale Gesprächs- und Focusingtherapie

Besinnliche Anregungen in der Fastenzeit


                        Liebe Focusing–Freunde und Interessentinnen,

zunehmend sorgen wir uns heute um den Erhalt der Erde und um unser weiteres Schicksal. Es geht darum, allem Lebendigen einen gebührenden Platz einzuräumen und die Grenzen des Planeten und des Klimas immer stärker zu berücksichtigen.
Unser wirkliches Ich ist in Wahrheit ein ökologisches Selbst, neben dem noch ganz viele Arten anderer lebendiger Selbste existieren.
Der chilenische Biologe und Philosoph Francisco Varela hat schon in den 1990er Jahren aufgezeigt, dass jedes Lebewesen einen beständigen und von innen als bedeutungsvoll erfahrenen Prozess erlebt, womit es sein eigenes Selbst herstellt.
Und wir nehmen ja auch jeden Tag tierische, pflanzliche und mineralische Stoffe zu uns und erwecken sie in unserem Körper zu neuem Leben.
Die Wälder, diese üppig grünen und miteinander verschlungenen Lebensräume, quellen über von lebendigen Pflanzen, von neu keimenden und alten, die miteinander in Kontakt stehen und sich gegenseitig nähren und stärken. Und die später wertvollen Humus erzeugen, Der gesamte Waldboden ist das Ergebnis von Millionen von Jahren, in denen sich die Kraft vergänglicher Organismen in neue Böden und neue Lebewesen verwandelt.
Daher ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, dass auch das eigene Leben nicht allein auf die persönliche Lebensspanne beschränkt ist, sondern vom Wirken unzähliger Generationen über die Jahrtausende mitgetragen wird. Und dass wir dies über den eigenen Tod hinaus weitergeben, damit auch die Nachfahren sich dessen bewusst werden.
Focusing hilft hierbei, mit stimmigem Freiraum Themen offen wahrzunehmen und auf die gefühlte Bedeutung im eigenen Inneren zu achten. Unser Gehirn hat 90 Milliarden (!) kleinster Hirnzellen, die sich immer wieder gegenseitig vernetzen (mit 9 Billionen = 9000 Milliarden Schalt- und Vernetzungs-möglichkeiten !). Wenn wir kognitiv denken, entstehen wesentlich weniger Vernetzungen als wenn wir ganzheitlich wahrnehmen – Kopf, Herz und Bauch ganzheitlich miteinbeziehen. Nur so entstehen neue Erkenntnisse (Felt Shifts), die mit normalem Denken alleine so nicht möglich wären.

In diesem Sinne:  herzlich lebendig-kommunikative Wald-Baum-Grüße und ganz viele vernetzte Felt Shifts!